„Trauer ist keine Krankheit, aber sie kann krank machen, wenn wir sie in ihrem Ausdruck behindern.“ (Jorgos Canacakis)
Was mach ich nur mit meiner Trauer?
Wenn ein geliebter Mensch stirbt, dann bricht eine Welt zusammen. Traurigkeit, Fassungslosigkeit und Verzweiflung überkommt die Zurückgebliebenen. Es ist schwer, das auszuhalten. Zumal wir oft auch in unserer Trauer alleine sind. Der Tod wird mehr und mehr zum Tabu. Gesellschaftsfähig ist er schon lange nicht mehr. Alte Trauer-Traditionen verschwinden nach und nach, ohne das neue Formen der Trauerbewältigung vorhanden sind. Zurück bleiben die Hinterbliebenen mit ihrem Tsunami an Gefühlen.
Unsere Trauer ist nicht nur schwarz und eintönig. Sie ist turbulent, voller Emotionen und kunterbunt! Urplötzlich taucht die Liebe wie aus dem Nichts auf, im nächsten Moment schreit die Traurigkeit aus Leibeskräften und wieder einen Augenblick später haben wir eine riesen Wut im Bauch – auf die Situation, auf unseren geliebten Menschen oder auch auf uns. Unsere Gefühle sind da oft nur schwer einzuordnen und zu ertragen. Aber auf dem Papier, mit den Farben, dem Pinsel in der Hand oder auch mit den blossen Händen können wir diese ganzen Gefühle auch ausdrücken, sichtbar machen und ihnen eine Form geben. Dadurch ordnen wir unsere Gefühle und unser Seelenleben.
Seit Menschengedenken dient kreatives Gestalten auch der Trauerarbeit. Man denke nur an die kunstvollen Grabstätten der alten Hochkulturen oder die Grabmale bis in die heutige Zeit. In jedem von uns stecken kreative Kräfte, die dabei helfen können, den Tod eines geliebten Menschen zu verarbeiten. Dabei ist es nicht wichtig, Werke von künstlerischer Bedeutung zu schaffen, sondern den eigenen Gefühlen und Erinnerungen Ausdruck zu geben. Nur wenn wir Wege finden unserer Trauer in ihrer Vielfältigkeit Ausdruck zu verleihen, können wir langsam durch den Sturm in ruhigere Gewässer gleiten.
Gemeinsam mit unserer Sternenmama und ausgebildeten Maltherapeutin Juliet möchten wir euch daher eine ganz besondere Workshop Reihe anbieten: “Trauer dich bunt!” Zu jeder Traueremotion wird es einen begleiteten Mal-Workshop geben. Dafür braucht es keine Vorkenntnisse. Es geht nicht um das Endprodukt, sondern um das Erlebte, das Rauslassen und Zulassen.
Die Workshops sind auch offen für Angehörige!
19. April, 14-17 Uhr – Thema: Trauer/Traurigkeit
10. Mai, 14-17 Uhr – Thema: Wut
7. Juni, 14-17 Uhr – Thema: Neid
6. September, 14-17 Uhr – Thema: Angst
4. Oktober, 14-17 Uhr – Thema: Freude
15. November, 14-17 Uhr – Thema: Liebe
Location: Freizeitanlage in Wädenswil: Tobelrainstrasse 25, 8820 Wädenswil
Kosten: 30 CHF pro Workshop oder 150 CHF für die gesamte Reihe (das Geld ist für Materielkosten und Raummiete)
Anmelden unter: trauerbegleitung@himmelskind.ch oder im Facebook unter Veranstaltungen

Maltherapeutin Juliet

Malen am Sternli-Eltern Nachmittag