“Da bist du ja wieder, meine liebe Angst.” – Arthur Jores
Manchmal reicht ein Wort, ein Blick, eine Handlung, eine Erinnerung, ein Lied, ein Bild. Plötzlich geht deine Atmung schneller, schwirren Bilder und Momente in deinem Kopf, dein Herz beginnt schneller zu schlagen, die Gefühle überrollen dich. Vielleicht wird dir übel oder deine Hände beginnen zu schwitzen. Vielleicht verspürst du den Drang sofort einfach nur weg rennen zu wollen. Vielleicht möchtest du schreien oder einfach nur in einem tiefen Loch versinken. Ganz leise schreit es in dir: „Mach das das aufhört! Bitte!“ Doch die Angst und Panik nehmen dir auch deine Stimme.
Viele Trauernde berichten immer wieder von Angstzuständen und Panikattacken. Sie treten oft nicht kurz nach dem Tod auf, sondern vielmehr Wochen später. Dann, wenn das alltägliche Leben dich wieder einholt. Zu Beginn sind die Auslöser dafür vielleicht nicht direkt erkennbar und du kannst nicht richtig bezeichnen, wovor du überhaupt Angst hast. Aber sie ist da, klar und deutlich.
Es mag vielleicht verrückt klingen, aber wir können versuchen für unsere Angst dankbar zu sein. Sie ist unser innerer Seismograph. Sie spürt das Beben in uns auf und bringt es an die Oberfläche. Wenn wir die Wellen wahrnehmen und ihnen nachspüren, können wir etwas Wertvolles über uns erfahren: Was uns im Leben wirklich wichtig ist. Unsere Angst weist direkt auf das hin, was uns so viel wert ist, dass wir es nicht verlieren wollen. Sie zeigt uns außerdem, was uns tief verletzt hat. Unsere Angst ist ein verlässlicher Indikator. Sie will unsere Aufmerksamkeit auf die Dinge in unserem Leben lenken, die vernachlässigt, weggeschoben und nicht beachtet werden, weil sie uns unangenehme Gefühle bereiten.
Umso wichtiger ist es der Angst auf den Grund zu gehen. Denn wenn wir sie ignorieren, wird sie uns nur immer stärker wieder einholen. In diesem Workshop wollen wir uns unserer Angst widmen. In Gesprächen und Malen möchten wir dieser Emotion Raum geben. In einem geschützten Rahmen und in Begleitung der Maltherapeutin Juliet und Trauerbegleiterin Franzi.
Unsere maltherapeutische Begleitung “Trauer dich bunt!” richtet sich an alle Sternli-Eltern, die ihrer Trauer aktiv einen Raum geben möchten. Hier ist Platz für Schmerzen, Verzweiflung, Wünsche und Hoffnungen. Trauerbilder, Erinnerungssymbole und Trostbilder können entstehen. Durch Malen und Gestalten können Gefühle fassbar werden, können wir unsere Fassung zurück gewinnen, bekommt unsere Trauer einen Rahmen, sodass sie uns nicht mehr zu überfluten droht.
Angehörige sind im Workshop Herzlich Willkommen.
Der Workshop kostet pro Person 30 CHF. Davon werden die Raummiete und die Materialkosten gedeckt. Kaffee, Kuchen und Snacks sind auch inbegriffen.
Wer alle 6 Workshops bucht bezahlt nur 150 CHF und bekommt einen Workshop geschenkt.